Meine Ziele für Wiesbaden

 

 

Wiesbaden ist schon heute eine attraktive und lebenswerte Stadt, die viele Menschen anzieht. Ich bin aber überzeugt: Unsere Stadt kann noch viel mehr und nutzt bislang noch nicht alle ihre Potenziale.

 

 

Meine Vision für das Wiesbaden von morgen ist eine Stadt, die modern, weltoffen und innovativ ist - die zugleich aber auch stolz auf ihre Geschichte und Traditionen ist.

 

 

Als Historiker bin ich überzeugt: Nur wer weiß, woher er kommt, kann auch definieren, wohin er will.

 

 

 

Wie möchte ich meine Ziele erreichen?

Indem ich dazu beitrage, dass…

 

          … die Stadt künftig mehr aus ihren Fehlern lernt.

 

          … in der Stadtpolitik sowohl der Blick für das „Große und Ganze“ als auch für das Detail geschärft wird und weniger „business as usual“ gilt.

 

          … die Kultur in der Stadt insgesamt gestärkt wird und als wichtiger Bestandteil des Lebens in Wiesbaden anerkannt wird.

 

          … Wiesbadens städtebauliche Entwicklung künftig noch stärker auf die lokalen Besonderheiten angepasst wird.

 

          … Biebrichs Potenziale als Ort am Rhein besser als bisher genutzt werden.

 

 

Stadtpolitik muss künftig mehr aus fehlern lernen

Es gibt eine Historiker-Weisheit, die wir uns meiner Meinung nach in Wiesbaden stärker zu Herzen nehmen sollten:

 

„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert,

ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

 

Damit meine ich, dass in der Vergangenheit in der Kommunalpolitik zu oft die immer wieder gleichen Fehler begangen worden sind. Es mangelt der städtischen Politik und Verwaltung manchmal an dem, was man heute als „Wissensmanagement“ bezeichnet, also der Weitergabe von Erfahrungen, was gut funktioniert hat („best practices“) und was nicht effektiv oder sinnvoll war („lessons learned“).

Wir haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gesehen, dass wir als Stadt ohne solche Praktiken wie in einem Hamsterrad immer an der gleichen Stelle stehen bleiben und die gleichen Debatten wieder und wieder führen, sei es etwa im Bereich der Verkehrspolitik, im Falle der Attraktivierung der Fußgängerzone oder bei Einzelprojekten wie dem Stadtmuseum.

 

 

Groß denken - Details nicht aus dem Blick verlieren

 

Was wir bislang zu viel in der Stadtpolitik hatten: Verwaltung des status quo.

Was wir künftig verstärkt brauchen: Mehr Weitblick, wohin wir langfristig unsere Stadt eigentlich entwickeln wollen, und zugleich ein Blick für Details, die sich konkret und schnell lösen lassen.

 

Wenn ich morgens aus der Haustür gehe und dort seit Jahren den gleichen Mülleimer überlaufen sehe, frage ich mich: Wieso gelingt es uns in Zeiten der Digitalisierung nicht, Lösungen für Probleme wie dieses zu finden?

 

Jeder macht solche Beobachtungen im Alltag. Ich bin überzeugt: Indem wir solche Details ernst nehmen und Lösungskonzepte entwickeln, können wir in der Kommunalpolitik viel erreichen und die Stadt insgesamt positiv entwickeln.

 

Neben dem Blick für das Detail dürfen wir aber auch nicht vergessen, klar zu formulieren, wo wir als Stadt eigentlich in 10, 20 oder auch 30 Jahren stehen wollen.

 

 

Ich persönlich bin etwa überzeugt, dass die Stadt Wiesbaden langfristig eine staatliche Universität benötigt. Das ist kein Projekt, was man morgen beschließen kann – alleine schon deshalb, weil nicht die Stadt, sondern nur das Land Hessen einen solchen Beschluss fassen kann. Deswegen bedarf es eines langen Atems und einer öffentlichen Debatte, um das Land von der Notwendigkeit zu überzeugen. Dass der Bedarf in Wiesbaden besteht, zeigt bereits die Entwicklung der Studierendenzahlen in den vergangenen zwei Jahrzehnten in der Region.

 

Eine Universität würde unserer Stadt in vielerlei Hinsicht neue Impulse geben: Die neuen Studierenden würden die Gründerszene, das Nachtleben und allgemein die Innovationsbereitschaft in unserer Stadt stärken. Und eine Universität ist nicht zuletzt auch ein wichtiger Standortfaktor für die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

 

Ich bin froh, dass wir als CDU deshalb die Forderung nach einer Universität in unser Wahlprogramm aufgenommen haben.

 


meine themen: kultur & Stadtentwicklung

Die Themenbereiche, für die ich mich künftig besonders einsetzen möchte, sind Kultur und Stadtentwicklung. Aufgrund meines Studiums und meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in Vereinen sind es diese Themen, bei denen ich meine Erfahrungen einbringen möchte.

 

kultur

 

 

 

Wiesbaden hat eine vielfältige Kulturszene, die von ehrenamtlichen Initiativen und Projekten bis hin zu großen Institutionen wie dem Staatstheater reicht. Die Kulturpolitik einer Stadt ist kein Randthema, denn selbst wenn man sich persönlich nicht für Kultur im engeren Sinne interessiert, ist sie doch ein wichtiger Standortfaktor. Das Bewusstsein für die Bedeutung der Kultur für die Stadt ist in Wiesbaden noch ausbaufähig.

 

Um es zu stärken, ist es nach meiner Überzeugung notwendig, dass sich die einzelnen Kulturschaffenden in der Stadt nicht gegeneinander ausspielen lassen. Um die Kultur in Wiesbaden insgesamt zu stärken, ist es wichtig, dass wir zum Beispiel nicht „Hoch“- und „Subkultur“ oder kleine und große Institutionen nicht als Konkurrenten betrachten.

 

Erst durch das Zusammenwirken von Staatstheater und Schlachthof, von Geschichtsvereinen und Museen, von Musikensembles und kommunalen Festivals wird unsere Kulturlandschaft vielfältig und nur gemeinsam kann es gelingen, der Kultur in Wiesbaden einen höheren Stellenwert zu verschaffen.

 

Wiesbadens Kultur hat nach meiner Wahrnehmung jedoch auch ein Problem in der Außendarstellung. Viele wissen nicht, welche Vielzahl an Angeboten es in der Stadt gibt. Wiesbaden ist Filmstadt, Fluxus-Stadt, Jawlensky-Stadt, Festival-Stadt, Stadt der Orgelmusik und der Chöre, Stadt des Historismus und vieles mehr. Aber: Es fehlt an dem, was man eine „Dachmarke“ nennt. Ich möchte mich daher dafür einsetzen, diese Potenziale stärker sichtbar zu machen.

 

stadtentwicklung

 

 

 

Wiesbaden ist eine der städtebaulich attraktivsten Städte Deutschlands. Die Stadtstruktur mit dem historischen Zentrum aus dem 19. Jahrhundert und den dörflich geprägten Vororten bietet sehr unterschiedliche Lebensräume und macht den Charme Wiesbadens aus. Damit die städtebauliche Qualität erhalten bleibt, habe ich vor allem zwei Anliegen:

 

Zum einen müssen wir die historische Bausubstanz und die Grünanlagen im Stadtkern konsequent schützen und bewahren, denn sie machen das Flair und die Einzigartigkeit Wiesbadens aus. Unsere Stadt ist aber kein Freilichtmuseum, weshalb es mir wichtig ist, dass durch hochwertige moderne Architektur die Urbanität Wiesbadens erhalten bleibt. Was in Wiesbaden in den vergangenen Jahrzehnten von städtischer Seite architektonisch neu geschaffen wurde, wird diesen Ansprüchen jedoch leider oftmals nicht gerecht. Wir benötigen mehr Wettbewerb um die besten Konzepte und Ideen, denn ein guter Städtebau ist keinesfalls nur eine Frage der Ästhetik, sondern bestimmt auch wesentlich mit, ob ein Stadtquartier von den Bewohnern als lebenswert empfunden wird.

 

Zum anderen halte ich es für entscheidend, dass neuer Wohnraum geschaffen wird, weshalb ich die bestehenden Planungen für neue Stadtquartiere und Stadtteile sehr begrüße. Die Erfahrungen aus den letzten Jahrzehnten haben aber auch gezeigt: Stadtteile, die von Seiten der Stadt völlig neu geplant und gebaut werden, haben nicht selten mit größeren Problemen zu kämpfen als historisch gewachsene Wohngebiete. Das ist auch kein Wunder: Die Planer müssen die Infrastruktur, die Nahversorgung, den Verkehr usw. vorab bereits vorhersehen, was meist, aber nicht immer gelingt. Deshalb möchte ich mich dafür einsetzen, gerade in diesem Bereich noch stärker den Blick über den „Tellerrand“ auf erfolgreiche Siedlungskonzepte in anderen Städten zu lenken und so von deren Erfahrungen auch in Wiesbaden zu profitieren.

biebrich

 

 

 

Ich lebe in Biebrich, weshalb mir der Stadtteil besonders am Herzen liegt. Biebrichs Lage am Rhein und der Schlosspark machen Wiesbadens größten Stadtteil zu einem wunderbaren Ort zum Wohnen und Leben.

 

Biebrich bleibt aber unter seinen Möglichkeiten und hat mit Problemen zu kämpfen: Insbesondere der Einzelhandel im Zentrum muss meiner Meinung nach gestärkt werden durch eine höhere Aufenthaltsqualität. Aber auch das Potenzial des Rheinufers wird noch nicht ausreichend genutzt: Ein Blick nach Eltville zum Beispiel zeigt, wie eine noch lebendigere und attraktivere Uferpromenade entstehen kann.

 

Ich unterstütze daher die Idee des so genannten „RheinRads“: Das Konzept, das ein dauerhaftes Riesenrad am Biebricher Ufer vorsieht, ist eine einmalige Chance, um den (Rhein-)Tourismus in Biebrich zu beleben. Ich bin überzeugt, dass nur durch Attraktionen wie diese die Probleme des Biebricher Einzelhandels gelöst werden können - denn Tagestouristen lassen bei ihrem Besuch ihr Geld auch vor Ort, auch hier kann beispielsweise Eltville wieder als Vorbild dienen.

 

Um das Rheinufer insgesamt – über Biebrich hinaus auch in Richtung AKK und Schierstein – attraktiver zu gestalten, setzte ich mich zudem dafür ein, dass sich Wiesbaden um die Bundesgartenschau (BuGa) bewirbt. Koblenz hat 2011 gezeigt, was eine BuGa bewirken kann: Zusätzliche Einnahmen durch zahlende Besucher, neue und attraktive Grün-, Freizeit- und Naherholungsflächen für Jung und Alt, eine städtebauliche Aufwertung und nicht zuletzt eine Dauerhafte Stärkung der Wirtschaft und des Tourismus vor Ort. Mit der Seilbahn über den Rhein hat Koblenz zudem ein beliebtes neues Verkehrsmittel erhalten, das zugleich auch ein Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Biebrich und die anderen Wiesbadener Rheinorte könnten daher durch eine BuGa langfristig profitieren.


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